Transport- und Logistikdienstleister sind zentrale Glieder der nationalen und internationalen Lieferketten. Doch durch die aktuelle Krise, den Fachkräftemangel und die Mobilitätswende stehen sie vor immer größeren Herausforderungen. Personalgewinnung, Investitionen in neue Antriebe und die Aufrechterhaltung des operativen Betriebs müssen finanziert werden. Das gestaltet sich gerade für viele KMU schwierig. Factoring kann hier für Abhilfe sorgen und Firmen finanziell und administrativ entlasten.
Laut Auswertungen des Logistik-Indikators der Bundesvereinigung Logistik ist die Stimmung in der Branche aktuell pessimistisch. Steigende Ausgaben – etwa für Personal und Kraftstoffe – fordern viele Firmen heraus. Die Erhöhung der Lkw-Maut im Januar 2023 kommt erschwerend hinzu. Dem Kostenindex des Verbands der Europäischen Fahrzeuglogistik zufolge lag der Kostenanstieg von 2019 bis 2022 bei über 58 Prozent. Die häufig hohe Anzahl und lange Laufzeit offener Forderungen macht die Situation nicht leichter. Zusätzlich bringt die Mobilitätswende Herausforderungen mit sich: Die Einführung der CO2-Maut Ende 2023 gibt Anreiz für die schnelle Umstellung auf emissionsfreie Antriebe. Die Kosten sind dabei aber nicht unerheblich.
Besonders auch der Fachkräftemangel beschäftigt die Betriebe. Laut der Konsortialstudie zu Kapazitätsengpässen im Straßengüterverkehr fehlen 2023 in Deutschland voraussichtlich mehr als 70.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Lösungsansätze wie Lohnerhöhungen und die Einführung attraktiverer Arbeitszeitmodelle erfordern liquide Mittel, die die Branche angesichts der momentanen Unsicherheit oft nicht aufbringen kann.
Für effiziente und widerstandsfähige Lieferketten braucht es Flexibilität und Liquidität. Ein geeigneter Finanzierungsmix, der auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt ist, ist daher essenziell. Möglicher Teil dieses Mixes kann auch Factoring sein. Dabei handelt es sich um eine Finanzierungsform, die es Firmen ermöglicht, ihre offenen Forderungen zu verkaufen, um schnell an Liquidität zu kommen. Daraus ergeben sich auch für Transport- und Logistikunternehmen Vorteile.
sichert schnell und nachhaltig Liquidität. Firmen erhalten meist 90 Prozent der Bruttorechnungssumme innerhalb von 48 Stunden. Sobald der Kunde zahlt, wird vom Factoring-Anbieter der Restbetrag abzüglich der Gebühren und Zinsen für seine Leistung überwiesen. So kann bei regelmäßigem Forderungsverkauf die pünktliche Zahlung laufender Kosten, etwa für Löhne, Sozialabgaben, Leasingraten und Kraftstoffe, gewährleistet werden.
… sorgt für finanziellen Handlungsspielraum. Die umgehend verfügbare Liquidität macht eine flexible Finanzierungs- und Investitionsplanung möglich. Einer Investition, zum Beispiel in emissionsarme Antriebe, stehen dadurch weniger Hürden im Weg.
… ermöglicht Unabhängigkeit vom Zahlungsverhalten der Kunden. Durch den Verkauf der Forderung verfügt der Factoring-Anschlusskunde über den Großteil der Liquidität aus den Forderungen. Somit wiegen mögliche Zahlungsverzüge durch Debitoren nicht so schwer. In solchen Fällen wendet sich der Factoring-Anbieter direkt an diese Debitoren.
… senkt das Ausfallrisiko. Kann der Kunde nicht zahlen, wird der fällige Restbetrag dennoch an den Factoring-Nutzer ausgezahlt. Denn: Die Forderung ist durch den Verkauf an den Factoring-Anbieter zu 100 Prozent gegen Ausfall abgesichert.
… entlastet die Buchhaltung. Factoring-Anbieter übernehmen die Bonitätsprüfung der Kunden und bei Bedarf auch die Debitorenbuchhaltung sowie das Mahn- und Inkassowesen. Dem Unternehmen wird so ermöglicht, sich auf das Kerngeschäft zu fokussieren.
Haben Sie Fragen zum Factoring in der Transport- und Logistikbranche oder wollen sich mehr mit dem Finanzierungsansatz auseinandersetzen? Kontaktieren Sie gerne unseren Experten.