Ein internationales Gremium von Bankenaufsichtsbehörden hat in den letzten Jahren in Basel neue Regeln für Eigenkapitalanforderungen an Kreditinstitute erarbeitet. Während für Kreditengagements in der Vergangenheit pauschal 8 % Eigenkapital zu unterlegen waren, wird in Zukunft in Abhängigkeit vom individuellen Kreditrisiko Eigenkapital in unterschiedlicher Höhe zu unterlegen sein. Basel II gilt in wichtigen Teilen in Deutschland bereits durch Umsetzung u. a. der Solvabilitätsverordnung.
Bilanz meint die Aufstellung von Herkunft und Verwendung vom Kapital eines Unternehmens in Form der Gegenüberstellung von Vermögen und Verbindlichkeiten.
Der Begriff Bilanzverkürzung bezeichnet die Verringerung der Bilanzsumme eines Unternehmens. Durch Factoring werden Forderungen aus der Bilanz des Factoring-Kunden in die Bilanz des Factors übertragen: Im Gegenzug fließt dem Factoring-Kunden Liquidität zu. Diese Liquidität kann dann zum Abbau von Bank- und/oder Lieferantenverbindlichkeiten genutzt werden, die Bilanz verkürzt sich. Hierdurch kann die Eigenkapitalquote gesteigert werden, ein entscheidendes Kriterium für das Rating bei Kreditverhandlungen mit Banken (Basel II).
Bonität bezeichnet die Kreditwürdigkeit von natürlichen oder juristischen Personen. Sie ist wichtige Basis für die Entscheidung, jemandem Kredit einzuräumen: Je besser die Bonität beurteilt wird, desto einfacher ist es, sich Kredit zu beschaffen.
Die Einschätzung zur Bonität erfolgt entweder durch einen Finanzgeber, wie einen Factor oder durch eine Rating-Agentur. Hinweise zur Kreditwürdigkeit geben auch Auskünfte von Wirtschaftsauskunfteien oder eine Bankauskunft.
Industrie-, Großhandels- und Dienstleistungsunternehmen aus mehr als 30 Branchen nutzen seit Jahrzehnten die Vorteile des Factorings. Zu den Factoring-Kunden gehören zunehmend auch Unternehmen, die internationales Factoring betreiben. Die wichtigsten Factoring-Branchen sind unter anderem (in alphabetischer Reihenfolge): Elektrotechnik und Feinmechanik, Fahrzeugbau, Handel, Handelsvermittlung und Großhandel, Herstellung von chemischen Erzeugnissen, Herstellung von Metallerzeugnissen, Herstellung von Möbeln und Schmuck, Maschinenbau, Metallerzeugung und -verarbeitung, Nahrungsmittelgewerbe, Papier-, Verlags- und Druckgewerbe, sonstiges verarbeitendes Gewerbe, Textil- und Bekleidungsgewerbe.