Kunststoffindustrie und -handel befinden sich mitten in der Transformation hin zur digitalisierten Kreislaufwirtschaft. Erfreulich ist dabei, dass nach dem Corona-Schock viele Unternehmen ihre Umsätze im letzten Jahr deutlich steigern konnten. Doch anno 2022 steht die Branche erneut vor massiven Herausforderungen. Factoring kann hier helfen, das Tagesgeschäft und Zukunftsprojekte mit Liquidität zu versorgen.
Vergangene Erfolge, unsichere Zukunft
Der Kunststoff-Sektor steht am Scheideweg: Einerseits zog der Gesamtverband GKV für das Jahr 2021 eine positive Bilanz – die Umsätze der Industrie stiegen im Vorjahr um über 12 Prozent auf mehr als 69 Milliarden Euro. Andererseits stehen Kunststoffverarbeiter und -händler durch die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie unter Druck. Gerade bei der Energiefrage bestehen immer massivere Unsicherheiten und Kostenfaktoren wie die CO2-Abgabe, die ab Herbst kommende Gasumlage und ein möglicher russischer Gas-Stopp.
Zugleich sind die Produktionsmöglichkeiten von Verarbeitern und die Lieferfähigkeit von Händlern immer wieder eingeschränkt, da es durch Materialengpässe hartnäckige Herausforderungen in der Beschaffung gibt. Dass die Kunststoffindustrie für so viele Produkte – vom Baumaterial über die Lebensmittelverpackung bis hin zu Teilen für Automobile, Elektronik, Landwirtschaft oder Medizin – eine zentrale Rolle spielt, ist nicht nur ein Vorteil: Da viele Abnehmer selbst unter Engpässen leiden, werden gerade Aufträge aus dem Bereich Automotive oder dem Bausektor jüngst immer wieder verschoben oder gecancelt. Hinzu kommt die hohe Inflation, die die Nachfrage nach vielen Kunststoffprodukten gefährdet, so im Bereich Wohnen oder Mobilität. Dabei benötigt die Branche angesichts der anstehenden Aufgaben dringend Einnahmen und Liquidität.
Kreislaufwirtschaft in Gang bringen
Ein Viertel der Kunststoffverarbeiter erwartet laut Befragung des GKV sinkende Ergebnisse in diesem Jahr, manche denken über Produktionsverlagerungen und Stilllegungen nach. Viele haben zudem Investitionen in Klimaschutz, Energie-Effizienz und Digitalisierung eingefroren. Das ist problematisch für eine Branche, die sich auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft befindet. Der wirtschaftliche und politische Druck ist groß, beispielsweise sollen in der EU bis 2030 55 Prozent aller Verpackungen recycelbar sein. Hier gilt es, Verfahren zu entwickeln und zu implementieren, damit wiederverwertete Kunststoffe alle Anforderungen in Sachen Qualität und Eigenschaften erfüllen und zugleich kosteneffizient produzierbar sind. Neben dem mechanischen müssen auch das chemische Recycling weiter ausgebaut und Bio-Kunststoffe erschlossen werden. Für eine effektive Kreislaufwirtschaft muss sich die Branche zudem weiter digitalisieren und stärker vernetzen.
Die Umsatzfinanzierung über Factoring kann Kunststoffunternehmen diesen anspruchsvollen Spagat erleichtern. Durch den regelmäßigen Forderungsverkauf stehen Umsätze im Geschäftsalltag unmittelbar zur Verfügung. Die Mittel können dazu verwendet werden, erhöhte Beschaffungskosten zu stemmen, die Lagerhaltung auszubauen oder den Vorleistungsaufwand zu tragen. Die sofortige Liquidität kann aber auch dazu dienen, selbst in anspruchsvollen Zeiten Mittel für Transformationsprojekte bereitzuhalten.
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