Die Corona-Krise hat die Transportunternehmen und Logistiker unter Hochspannung gesetzt. Viele Beobachter sehen in ihnen Gewinner der Krise. Dafür spricht etwa die massive Zunahme im E-Commerce-Bereich – viele Kundinnen und Kunden haben durch die Einschränkungen und Unsicherheiten der Pandemie ihr Kaufverhalten stark verändert. Das statistische Bundesamt verzeichnete allein für März 2021 beim Internet- und Versandhandel fast 43 Prozent höhere Umsätze als im Vorjahresmonat. Das sei laut Studienmachern der höchste derartige Anstieg seit Beginn der Zeitreihe 1994.
Doch die prinzipiell positive Entwicklung setzt Unternehmen zugleich massiv unter Druck: Logistikzentren und Transportflotten stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen, Standzeiten werden länger, die nationale und internationale Verteilung von Gütern ist durch die fortdauernde Krise ins Stocken geraten, die Transportkosten steigen. Deshalb müssen die Unternehmen der Branche immer flexibler auf kurzfristige Veränderungen reagieren und sich gleichzeitig auch für die Unwägbarkeiten der Zukunft rüsten. Für Investitionen wird oft zeitnah Liquidität benötigt, die nicht immer schnell genug zur Verfügung steht. Hier kann Factoring unterstützen.
Agil und zukunftsfähig dank Forderungsverkauf
Tritt ein Logistikunternehmen seine ausstehenden Forderungen an einen Factor ab, kann es sich unabhängig der vereinbarten Zahlungsziele zeitnah liquide Mittel sichern. Denn der Factoring-Dienstleister bevorschusst den offenen Rechnungsbetrag in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen nach Rechnungslegung – mit bis zu 90 Prozent. Der Rest wird überwiesen, sobald der Kunde des Logistikers – der Debitor – die Forderung beim Factor beglichen hat. Durch Factoring stehen finanzielle Mittel aus steigenden Umsätzen, beispielsweise aus dem E-Commerce-Bereich, fast unmittelbar zur Verfügung. Die frische Liquidität kann für kurzfristige Maßnahmen eingesetzt werden, um Engpässe zu verhindern - für zusätzliche Touren und anderes.
Mit der durch Factoring freigewordenen Liquidität können aber auch langfristige Projekte angegangen werden. Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, dass es mittlerweile unverzichtbar ist, sich mit seinem Geschäftsmodell zu digitalisieren und auf neue Bedürfnisse und Herausforderungen einzugehen. Die Mittel aus dem Forderungsverkauf können entsprechend in die Optimierung von Unternehmensstruktur und Prozessen fließen, in Technologien wie intelligente ERP- oder Warenwirtschaftssysteme, in den Ausbau räumlicher Kapazität, die Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder in eine zeitgemäße Fahrzeugflotte. Auch alternative Zustellungskonzepte sind mehr und mehr gefragt – gerade die letzte Meile in Ballungszentren wird zur immer größeren Herausforderung für Logistikunternehmen.
Durch Factoring mehr als nur liquide
Neben der Umsatzfinanzierung bietet der Forderungsverkauf auch zusätzliche Sicherheit. Denn der Factor prüft nicht nur regelmäßig die Bonität der Kunden eines Transport- und Logistikunternehmens, beim echten Factoring übernimmt er auch das sogenannte Delkredererisiko. Das bedeutet: Sollte ein Debitor bei einer Zahlung einmal ausfallen, trägt der Factor das Risiko. Der Logistiker erhält 100 Prozent des Rechnungsbetrages, abzüglich der Umsatzsteuer. Wählt der Factoring-Kunde zudem das Full-Service-Factoring, wird er zusätzlich administrativ entlastet und kann sich effektiver auf das anspruchsvolle Alltagsgeschäft konzentrieren. Der Factoring-Dienstleister übernimmt in diesem Fall nämlich die gesamte Debitorenbuchhaltung, das Mahn- und Inkassowesen.
Sollte sich der Onlinehandel weiter stark entwickeln und damit auch der Transportbereich florieren, bietet Factoring einen praktischen Nebeneffekt: Steigen die Aufträge, steigen auch die Umsätze und die daraus resultierenden Forderungen. Um hier flexibel zu bleiben und um sich zeitnahe Liquidität zu sichern, ist die Nutzung von Factoring ein probates und alltagstaugliches Mittel. Umsatzkongruent finanzieren ist hier die Devise: Denn Factoring wächst gewissermaßen automatisch mit – ganz ohne zusätzliche Sicherheiten.
Sie möchten mehr zu den Vorteilen des Factorings für den Transport- und Logistiksektor erfahren? Fragen Sie unsere Experten.
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Herr Wolfgang Roell
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