Durch die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen stehen viele Unternehmen bei ihren Einnahmen dauerhaft unter Druck. Umso wichtiger ist es, die eigene Liquidität konsequent zu managen. Dazu sollten sich Unternehmer zuerst einen stichhaltigen Überblick über ihren finanziellen Status quo verschaffen – alle Einnahmen, ausstehenden Forderungen und Reserven den anstehenden Ausgaben und fälligen Verbindlichkeiten gegenüberstellen.
Verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
Um zusätzliches Betriebskapital freizumachen, können nun unterschiedliche Schritte eingeleitet werden. So kann geprüft werden, ob ein Unternehmen für staatliche Überbrückungshilfen berechtigt ist, etwa, weil es aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen zwangsschließen musste. Zudem können bei Bedarf ein KfW-Schnellkredit oder das vereinfachte und bis Ende 2021 verlängerte Kurzarbeitergeld beantragt werden. Für viele Firmen ist es zudem naheliegend, die vorhandenen Kreditlinien auszuschöpfen oder über neue Darlehen zu verhandeln.
Nicht überlebenswichtige Ausgaben reduzieren
Häufig lässt sich die Liquidität auch ohne neue Kreditaufnahme – und damit weitere Schulden – optimieren. Dafür sollten die Ausgaben kritisch geprüft werden: Was derzeit nicht essenziell für die Fortführung des Betriebes ist, kann ausgesetzt oder gestrichen werden. Zudem könnten überschüssige Reserven, Vorräte oder Betriebsmittel liquidiert werden. Eine offene Kommunikation über die aktuelle Situation, beispielsweise mit seinen Lieferanten, ermöglicht mitunter eine Verlängerung der Zahlungsziele oder Teilzahlungen. Darüber hinaus könnten Investitionen, die für das Funktionieren des Geschäftsmodells und die weitere Marktfähigkeit nicht unbedingt erforderlich sind, vorerst ruhen.
Leasing als Alternative zum Kauf
Es gibt heutzutage einige Alternativen zur Neuanschaffung beispielsweise von Fahrzeugen, Maschinen oder Betriebsausstattungen. Denn bewegliche Wirtschaftsgüter können oft geleast oder über ein Pay-per-use-Modell genutzt werden. Hierbei werden die Objekte nicht erworben, sondern es wird nur für deren tatsächliche Nutzungszeit gezahlt. Über Ansätze wie Sale and Lease Back ist es außerdem möglich, vorhandenes Anlagevermögen wie Immobilien oder Maschinen zu verkaufen und zur weiteren Nutzung zurück zu mieten.
Factoring optimiert das Working Capital
Generell ist es wichtig, sich in einer länger andauernden Krise nicht auf eine Finanzierungsart und -quelle zu verlassen. Oft fällt das Liquiditätsmanagement in angespannten Zeiten leichter, wenn sich Betriebe auf unterschiedliche Ansätze stützen. Eine effektive Möglichkeit, das Working Capital zu verbessern, ist Factoring.
Hierbei verkauft ein Unternehmen seine offenen Forderungen regelmäßig an eine Factoring-Gesellschaft und bekommt die ausstehenden Beträge von dieser bevorschusst. Die Liquidität wird durch den Forderungsverkauf deutlich gestärkt und die Zuflüsse beschleunigt. Dies wirkt sich positiv auf das Betriebskapital aus – dem Unternehmen stehen schneller die benötigten Mittel zur Verfügung, um seine anstehenden Verbindlichkeiten zu begleichen.
Forderungsankauf von Lieferanten ermöglicht Skonti
Über das sogenannte Reverse-Factoring ist es für Unternehmen sogar möglich, einen Forderungsankauf zu initiieren, der die Forderungen seiner wichtigsten Lieferanten ihm gegenüber betrifft. Die Lieferanten liefern die Ware an den Kunden. Der Factor kauft die Forderungen und bezahlt die Lieferanten zu den vereinbarten Bedingungen. Das Unternehmen (der Kunde) begleicht den ausstehenden Betrag zum vereinbarten Termin an die Factoring-Gesellschaft. Damit schont ein Unternehmen nicht nur seine Liquidität, sondern sichert auch seine Produktion. Die Lösung ist zugleich auch eine Absicherung für den Lieferanten: Diese haben in unsicheren Zeiten die Gewissheit, dass ihre Forderungen umgehend beglichen werden. Unter diesen Voraussetzungen können möglicherweise auch Skonti verhandelt werden.
Neben der reinen Bevorschussung der Forderungen stehen versierte Factoring-Anbieter für eine Reihe weiterer Leistungen wie die Übernahme des kompletten Ausfallrisikos sowie die Übernahme des Debitorenmanagements inklusive Mahn- und Inkassowesen.
Ihr Ansprechpartner bei der EKF Finanz Frankfurt GmbH:
Herr Wolfgang Roell
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