Es sind bewegte Zeiten. Die Herausforderungen für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind enorm. Neben einer Pandemie, die bereits seit über zwei Jahren andauert, gibt es zahlreiche internationale Konfliktherde. Im Zeitalter der Globalisierung schlägt sich dies spürbar auf den Handel und die Logistik nieder: Lieferketten sind brüchig geworden, Containerschiffe stauen sich vor den Häfen, Engpässe und Schwankungen im Materialangebot sind an der Tagesordnung. Die ungenügende Verfügbarkeit hat zu massiven Preisanstiegen geführt. Doch nicht nur Rohstoffe und Vorprodukte kosten immer mehr.
Vor allem auch die Energiepreise sind explodiert – nicht zuletzt durch den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Gas. Die durchschnittliche Inflationsrate ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Doch dies sind längst nicht die einzigen Herausforderungen: Die Digitalisierung hat sich durch die Pandemie noch einmal beschleunigt und die Wirtschaft steht unter dem politischen und gesellschaftlichen Druck, nachhaltiger zu werden. Die Situation für mittelständische Unternehmen ist komplex; es grassiert eine große Unsicherheit, die mehr und mehr Resilienz verlangt.
Flexibel planen und agieren dank Liquidität
Unternehmen benötigen gegenwärtig eine große Stabilität und Krisenfestigkeit. Der Begriff „Resilienz“ ist aus der aktuellen Debatte nicht mehr wegzudenken. Er steht für Widerstands- und Anpassungsfähigkeit. Für Unternehmen heißt das konkret, dass sie in all ihren Bereichen flexibel sein und auch kurzfristig agieren und reagieren müssen. Neue Technologien sind hier hilfreich, sie unterstützen dabei, Daten schnell zu erfassen und zu erheben und daraus Prognosen sowie das weitere Vorgehen abzuleiten. Aktuell sollten Planungen für kurze Zeiträume erfolgen und größere Toleranzen mit einkalkulieren.
Gerade die Finanzplanung und das Risikomanagement müssen für die Resilienz eines KMU sorgen. Es braucht Liquidität, um auf Schwankungen bei den Einkaufspreisen, Auftragseingängen oder dem Vorleistungsaufwand zu reagieren. Liquide Mittel sind auch der Schlüssel, um trotz beständiger Unsicherheit den regulären Betrieb am Laufen zu halten und kontinuierliche Investitionen sowie Erneuerungsprojekte abzusichern. Denn ohne Weiterentwicklung ihrer Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle sind manche Unternehmen in wenigen Jahren wohl nicht mehr konkurrenzfähig. KMU mit hoher Eigenkapitalausstattung sind hier im Vorteil. Es gibt daneben aber weitere Mittel, die für Liquidität und damit mehr Resilienz sorgen können.
Instrument für mehr Resilienz: Factoring
Mit dem Finanzierungsinstrument Factoring stehen erwirtschaftete Umsätze unmittelbar zur Verfügung: Die Reaktionsgeschwindigkeit eines Unternehmens wird stark erhöht und es können beispielsweise Skonti im Einkauf genutzt werden. Der Forderungsverkauf erleichtert auch das Risikomanagement, schließlich springt hier bei einem Zahlungsausfall eines Kunden der Factoring-Partner ein. Ein KMU, das seine Forderung verkauft hat, erhält so in jedem Fall den vollen Rechnungsbetrag. Dabei ist Factoring selbst anpassungsfähig: Entspannt sich die Auftragslage und werden mehr Umsätze erwirtschaftet, können auch mehr Forderungen abgetreten und verkauft werden. Dadurch steht im Umkehrschluss mehr Liquidität zur Verfügung, die flexibel eingesetzt werden kann und so die Resilienz weiter erhöht.
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