Personaldienstleister und Zeitarbeitsfirmen müssen sich weiterhin der angespannten Wirtschaftslage stellen. Zeitgleich ist die Branche dabei, Veränderungen in Sachen Nachhaltigkeit und Digitalisierung voranzutreiben. In diesem Beitrag haben wir Entwicklungen zusammengetragen, die Personaldienstleister und Zeitarbeitsfirmen aktuell beschäftigen.
Laut dem aktuellen Konjunkturindex Zeitarbeit des Research- und Consulting-Unternehmens Lünendonk & Hossenfelder waren die Umsätze deutscher Zeitarbeitsunternehmen im ersten Quartal 2024 weiterhin rückläufig. Zudem sank die Anzahl der Zeitarbeitskräfte um fast sechs Prozent. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die schwache Auftragslage erschweren das Wachstum der Branche. Zudem setzen viele Kundenunternehmen mit Blick auf den Fachkräfterückgang zunehmend auf Festanstellung anstatt Zeitarbeit.
Um darauf eine Antwort zu finden, wird die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte immer wichtiger. Für Personaldienstleister (PDL) bedeutet das allerdings Mehraufwand durch die Unterstützung bei der Integration. Darüber hinaus ist der Zugang zu Fachkräften aus Drittstaaten noch immer stark begrenzt. Zwar haben es Menschen durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz leichter, in Deutschland Arbeit zu finden. Allerdings wird ihnen laut Aufenthaltsgesetz die oft nötige Zustimmung zur Beschäftigung durch die Bundesagentur für Arbeit versagt, wenn sie als Leiharbeiter tätig werden wollen.
Eine weitere Herausforderung für die Branche: Seit Anfang 2024 gilt der neue Branchenmindestlohn von 13,50 Euro pro Stunde. Zudem haben sich der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Gesamtverband der Personaldienstleister kürzlich auf eine schrittweise Vergütungssteigerung geeinigt:
Darüber hinaus gelten für immer mehr Unternehmen sowohl das Lieferkettengesetz als auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung. PDL und Zeitarbeitsfirmen müssen sicherstellen, dass Arbeitskräfte fair entlohnt werden, dass ihre Auftragnehmer und Partner die Standards einhalten und sie müssen detailliert über Maßnahmen berichten, die sie in Bezug auf soziale, ökologische und Governance-Aspekte unternehmen.
Seit Anfang des Jahres können Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten neben dem postalischen Weg auch elektronisch an die Unfallversicherungsträger gemeldet werden. Ab 2028 sind diese Meldungen nur noch digital möglich. PDL müssen bis dahin digital entsprechend aufgestellt sein. Zudem wurde bereits im letzten Jahr ein neues Meldeportal für Sozialversicherungen eingeführt. Alle Zeitarbeitsfirmen, die auf eine elektronische Ausfüllhilfe, etwa bei digitalen Lohnnachweisen, angewiesen sind, müssen sich registrieren.
Die Branche ist im Begriff, sich aber auch darüber hinaus zu digitalisieren. Laut dem Lünendonk-Themendossier 2023 nutzen bereits 80 Prozent der Befragten spezielle Softwarelösungen für Personaldienstleister, um etwa Dokumente zugänglicher zu machen; ein Drittel setzt fortgeschrittene Software ein. Daneben nutzen Unternehmen laut dem Lünendonk-Konjunkturindex zunehmend KI-Tools, etwa zur Optimierung von Stellenanzeigen.
Personaldienstleister müssen 2024 an vielen Baustellen gleichzeitig arbeiten. Um trotz hoher Kosten und der angespannten Fachkräftesituation Prozesse zu digitalisieren und Arbeitnehmer zu halten, können wir als Factoring-Partner Unterstützung leisten. KMU erlangen durch den regelmäßigen Verkauf offener Forderungen an uns sofortige Liquidität. Zudem können wir sie in der Debitorenbuchhaltung, dem Mahn- und Inkassowesen entlasten.
Wir besitzen Jahrzehnte lange Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern. Schauen Sie gern auf unserer Branchenwebseite vorbei oder kontaktieren Sie gleich unseren Experten.