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Die Unternehmensbilanz durch Factoring verbessern

09. April 2021 2 Minuten Lesezeit

Nur allzu oft werden Unternehmen anhand ihrer Bilanzkennzahlen bewertet – von Kreditgebern, von potenziellen Lieferanten und Partnern. Selbst Wirtschaftsauskunfteien fühlen Unternehmen regelmäßig auf den Zahn und geben ihre Erkenntnisse an Interessierte weiter. Bei solchen Ratings spielen Kennzahlen wie Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad eine zentrale Rolle. Eine optimale Bilanz weist nämlich unter anderem kaum ausstehende Verbindlichkeiten und damit eine hohe Eigenkapitalquote auf. Wie lässt sich die eigene Bilanz jedoch optimieren – in der Betriebswirtschaftslehre wird auch vom „Verkürzen“ gesprochen? Eine Möglichkeit stellt das das Finanzierungsmodell Factoring dar. Dies kann ein geeignetes Mittel sein, um offene Lieferantenverbindlichkeiten deutlich zu reduzieren und weitere positive Nebeneffekte zu schaffen.

Forderungen und Verbindlichkeiten abbauen

Beim Factoring können Unternehmen offene Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft verkaufen. Der Factor kauft die Forderungen und bevorschusst diese (meist mit 90 %) und überweist das Geld innerhalb weniger Tage auf das Konto des Unternehmens. Somit hat das Unternehmen unmittelbar Liquidität zur Verfügung und kann Verbindlichkeiten gegenüber seinen eigenen Lieferanten, Dienstleistern oder Finanzierungspartnern begleichen. Diese Posten verschwinden also durch den Verkauf der Forderungen bei entsprechender Mittelverwendung aus der Bilanz – sie wird verkürzt, was eine höhere Eigenkapitalquote zur Folge hat. Dank Factoring können dabei dennoch lange Zahlungsziele mit den Kunden vereinbart werden. Die verbesserte Liquidität geht also nicht zu Lasten der Beziehung zu den Kunden – ganz im Gegenteil.

Factoring-Nebeneffekt: oft leichterer Kreditzugang

Werden Forderungen verkauft und mittels der erhaltenen Liquidität eigene Verbindlichkeiten beglichen, verbessert sich nicht nur die Eigenkapitalquote und verringert sich die Verschuldung: Factoring entfaltet oft sogar eine Hebelwirkung bei anderen Finanzierungen wie etwa Bankkrediten. Denn Fremdkapitalgeber schauen heute aufgrund der verschärften Gesetzesvorgaben und eigener Risiko-Kriterien verstärkt auf Vermögen, Ertragslage, Verschuldung und eben auch auf die Eigenkapitalquote. Um die Bonität, die Kreditwürdigkeit, eines Antragstellers zu prüfen, ist die Eigenkapitalquote eines der zentralen Bewertungskriterien innerhalb der Bilanz. Je höher die Quote ausfällt, desto wahrscheinlicher ist eine Kreditvergabe. Es ergeben sich unter Umständen nicht nur Vorteile bei der generellen Kreditgewährung. Das vorhandene Eigenkapital hat in der Regel auch eine Auswirkung auf Konditionen wie die Zinshöhe: Kann die Bilanz verkürzt werden und steigt die Eigenkapitalquote, verbessern sich oftmals auch die Kreditbedingungen.

 

Sie haben weitere Fragen zu den Effekten von Factoring auf Liquidität und Unternehmenskennzahlen wie die Eigenkapitalquote? Sprechen Sie gern mit unseren Experten!

Ihr Ansprechpartner bei der EKF Finanz Frankfurt GmbH:
Herr Wolfgang Roell
Tel.: 0 61 22 – 998 – 124
E-Mail: wolfgang.roell@ekf-frankfurt.de

Der Blog-Artikel wurde geschrieben von

Wolfgang Roell

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