Weniger Risiko, mehr Handlungsspielraum: Bedarf an Factoring steigt
In den letzten Jahren hat sich Factoring als flexible und kontinuierliche Finanzierungslösung etabliert. Vor allen Dingen kleine und mittlere Unternehmen profitieren von sofortiger Liquidität, besserer Planungssicherheit und dem Schutz vor Zahlungsausfällen. Kein Wunder also, dass die Branche positiv auf die kommenden Monate blickt.
Wachstum ohne Kredit? Verändertes Finanzierungsverhalten im Mittelstand
Alternative Finanzierungsmöglichkeiten sind auf dem Vormarsch. So auch das Factoring, wie die aktuelle Mitgliederbefragung des Bundesverbandes Factoring für den Mittelstand (BFM) belegt. Fast die Hälfte der befragten Factoring-Anbieter geht davon aus, dass ihr Geschäft 2025/26 weiterwachsen wird. Vor allem im Neukundengeschäft sehen die Umfrageteilnehmer in den kommenden Monaten hohes Potenzial. Die Gründe dafür sind vielfältig:
Wirtschaftliche Unsicherheiten
Geopolitische Spannungen, Lieferkettenprobleme, steigende Rohstoffpreise und Kostendruck prägen die globale Wirtschaft und belasten hiesige Unternehmen massiv. Der Liquiditätsbedarf steigt ebenso, wie das Bedürfnis nach Flexibilität und Verlässlichkeit in der Finanzplanung. Factoring bietet hier eine Lösung auf Höhe der Zeit, denn im Gegensatz zu klassischen Krediten besteht es in der sofortigen Umwandlung offener Forderungen in liquide Mittel. So können Unternehmen ihre Zahlungsfähigkeit sicherstellen und finanzielle Risiken besser steuern – unabhängig vom Zahlungsverhalten ihrer Abnehmer.
Besonders in unsicheren Zeiten wird die Verfügbarkeit von Liquidität zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Wer seine Umsätze schneller realisiert, kann Investitionen tätigen, von besseren Einkaufsbedingungen profitieren und seine Marktposition stärken.
Digitalisierung und technologische Innovationen
Factoring-Anbieter setzen heute zunehmend auf innovative IT-Lösungen, die eine noch schnellere, automatisierte Abwicklung ermöglichen. Prozesse, die früher bereits nur Tage in Anspruch genommen haben, können heute und in Zukunft in Echtzeit erledigt werden. Was z. B. die Auszahlung weiter beschleunigen dürfte. Dank digitaler Plattformen und Schnittstellen haben Unternehmen zudem jederzeit einen Überblick über ihre Forderungen und Liquidität.
Gerade für kleine und mittlere Betriebe, die oftmals über weniger interne Ressourcen zur Verwaltung verfügen, erleichtern digitale Lösungen die Nutzung des Factorings erheblich. Die schnelle Verfügbarkeit und einfache Integration in bestehende Systeme sorgen für einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.
Veränderungen in der Finanzierungslandschaft
Die Bankenbranche unterliegt durch die Basel-Reformen, Nachhaltigkeitsvorgaben und schärfere interne Richtlinien in den letzten Jahren verstärkten regulatorischen Anforderungen und einer geringeren Risikotoleranz. Diese Entwicklungen führen dazu, dass die Kreditvergabe insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen restriktiver erfolgt. Factoring hingegen ist eine Finanzierungsform, die auf realen Forderungen gegenüber den Debitoren abstellt. Das Forderungsausfallrisiko wird in der Regel über eine Warenkreditversicherung abgedeckt. Die Werthaltigkeit der Forderungen steht hier oft im Vordergrund. Diese muss der Factoring-Kunde gewährleisten und garantieren. Daher stellt diese Finanzierungsform aus der Sicht vieler ein geringeres Risiko für die finanzierenden Institute dar.
Vor diesem Hintergrund gewinnt Factoring an Bedeutung als Alternative oder Ergänzung zu klassischen Bankfinanzierungen. Unternehmen profitieren von schnelleren Entscheidungen und – durch unterschiedliche Factoring-Varianten – einer besseren Anpassung an ihre individuellen Geschäftsmodelle. Zudem erlaubt der Ansatz die Auslagerung des Debitorenmanagements sowie Mahn- und Inkassowesens, was interne Ressourcen schont und das Forderungsmanagement professionalisiert.
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