Factoring und Inkasso sind beides Dienstleistungen, die Unternehmen nutzen, um das Forderungsmanagement zu optimieren. Trotz einiger Gemeinsamkeiten in der Handhabung von Forderungen weisen sie signifikante Unterschiede in ihren Funktionen und Zielsetzungen auf.
Factoring ist ein Finanzierungsinstrument, bei dem Unternehmen ihre Forderungen an einen Dritten, den Factor, verkaufen. Dieser zahlt dem Unternehmen einen Großteil des Forderungsbetrags sofort aus, und übernimmt das Risiko von Forderungsausfällen sowie die Übernahme der Debitorenbuchhaltung, des Mahn- und Inkassowesens.
Inkasso bezeichnet den Prozess des Einziehens überfälliger Forderungen durch spezialisierte Unternehmen, die Inkassobüros. Im Gegensatz zum Factoring kauft das Inkassobüro die Forderungen nicht, sondern handelt im Auftrag des Gläubigers, um die Schulden einzutreiben.
Unterschiede zwischen Factoring und Inkasso
Die Entscheidung zwischen Factoring und Inkasso hängt stark von den Bedürfnissen des Unternehmens ab. Factoring eignet sich für Unternehmen, die eine sofortige Liquidität suchen (wegen langer Zahlungsziele der Debitoren oder einer Wachstumsstrategie) und bereit sind, ihre Forderungen zu verkaufen. Inkasso ist hingegen besser für Unternehmen geeignet, die ihre Forderungen behalten und lediglich Unterstützung beim Einzug überfälliger Beträge suchen. Beide Dienste bieten effektive Lösungen zur Verbesserung der finanziellen Stabilität und des Cashflows.