Unternehmensverkäufe beziehungsweise -käufe, auch „M&A-Prozesse“ genannt, sind in verschiedenen Situationen für Unternehmer und/oder Investoren ein probates Mittel, unterschiedlichste Ziele wie etwa eine Nachfolgelösung oder eine Diversifikations- sowie Expansionsstrategie zu erreichen. Vor der Veräußerung oder dem Erwerb sind allerdings verschiedene Fragen wie z. B. die Kaufpreisoptimierung oder Transaktionsfinanzierung zu klären. Wie kann Factoring hier unterstützen?
Steigerung des Unternehmenswertes
Für den Verkäufer ist es wichtig, vor der Transaktion den Unternehmenswert zu steigern, um den bestmöglichen Preis zu erzielen. Dabei setzt sich der Wert aus verschiedenen Komponenten zusammen. Die Nutzung einer Factoring-Finanzierung kann hier auf verschiedene Weise unterstützen. Auswirkungen auf den Preis haben beispielweise die Risiken eines Unternehmens, die ein potenzieller Käufer mit dem Erwerb auf sich nimmt. Dazu gehören unter anderem auch Abhängigkeiten von Lieferanten wie auch von Kunden.
Damit einher gehen offene Forderungen an Debitoren und somit potenzielle Ausfallrisiken, aber auch Lieferantenverbindlichkeiten oder zurückzuzahlende Kredite bei Geldgebern. Durch Factoring werden Forderungen zu sofort verfügbarer Liquidität. Werden Verbindlichkeiten mit der gewonnenen Liquidität aus dem Forderungsverkauf abgebaut, reduziert sich zudem die Bilanzsumme und die Eigenkapitalquote steigt. Dies hat positive Auswirkungen bei der Bewertung des Unternehmens.
Darüber hinaus werden im Rahmen einer M&A-Transaktion im Vorfeld auch die Finanzplanung und damit einhergehende Prozesse eines Unternehmens geprüft. Wer hier dank eines Factoring-Anbieters professionell aufgestellt ist, erleichtert den Kaufinteressenten die Beurteilung dieser Prozesse. Durch die Darlegung des Forderungsportfolios wird zudem ein genauer und transparenter Überblick zur Liquiditätslage gegeben. Die Nutzung von Factoring verweist außerdem auf eine gute Bonitätslage im Kundenstamm und eine moderne Art der Unternehmensfinanzierung.
Kaufpreisfinanzierung und Betriebsmittel
Für den Kauf eines Unternehmens sind für den Erwerber in der Regel zusätzliche finanzielle Mittel notwendig. Meist wird ein Finanzierungsplan mit verschiedenen Bausteinen erstellt, der sowohl die Transaktion als auch eine tragfähige finanzielle Basis für die Geschäftsaufnahme nach dem Kauf sichern soll. Hier verschafft der Forderungsverkauf bei der Kaufpreisfinanzierung mehr Unabhängigkeit von Krediten institutioneller Geldgeber. Außerdem kann Factoring beispielsweise zur Absatzfinanzierung im Tagesgeschäft genutzt werden – zusätzliche liquide Mittel für zukünftige Investitionen in das Unternehmenswachstum stehen zur Verfügung.
Übernehmen gerade strategische Investoren ein Unternehmen, bringen sie oftmals frisches Eigenkapital in eine Firma – die Betriebsmittel, auch „Working Capital“ genannt, kommen jedoch unter Umständen zu kurz. Auch diesen Knoten kann Factoring lösen und durch das konstante Verkaufen offener Forderungen für unmittelbar verfügbare Liquidität sorgen. Durch die Auslagerung weiterer administrativer Leistungen wie des Forderungsmanagements (Debitorenbuchhaltung, Mahn- und Inkassowesen) können intern Kapazitäten geschaffen, die in die Neuausrichtung des Geschäfts und den weiteren Aufbau des übernommenen Unternehmens fließen können. Zudem minimiert der mit dem Factoring einhergehende Schutz vor Zahlungsausfällen zusätzlich die Risiken für den Erwerber.
Fazit: Factoring als Allrounder im M&A-Prozess
Factoring als eine Form der Absatzfinanzierung unterstützt einen M&A-Prozess in verschiedenen Situationen. Durch den Abbau von Verbindlichkeiten lassen sich Bilanz und somit der Unternehmenswert optimieren. Auch als Baustein im Finanzierungsmix für die Transaktion und die anschließende Unternehmensfortführung bringt der Forderungsverkauf mit seinen Zusatzleistungen zahlreiche Vorteile.
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