Bankenunabhängige Finanzierungen haben im Mittelstand Konjunktur. Besonders dynamisch entwickelt sich der deutsche Factoringmarkt: DasAnkaufvolumen aus kleinen und mittleren Unternehmen stieg 2008 um 13 %, meldet der BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand. „Die hoheZuwachsrate macht deutlich, wie wichtig Factoring als alternative Finanzierungsform für den deutschen Mittelstand geworden ist. Gerade inwirtschaftlich schwierigen Zeiten werden wir als Partner von KMU mehr denn je gebraucht, um Liquidität sicherzustellen und Forderungsausfälleabzusichern“, erklärt Thomas Frericks, Vorstand des BFM. 2008 erzielten die im Verband organisierten Factoringunternehmen einen Umsatz von 9,31 Mrd.Euro (Vorjahr: 6,13 Mrd. Euro). Bereinigt von Sondereffekten durch Neumitglieder, ergibt sich ein Umsatzwachstum von 13 %. Die Zahl derDebitoren stieg auf 4,12 Millionen und die Summe der Anschlusskunden auf 3.800 an.
Sofortige Liquidität, ausgelagertes Debitorenmanagement
Bereits in den Vorjahren verzeichnete das mittelständische Factoring einen stetigen Aufwärtstrend. Hintergrund ist die zunehmend restriktiveKreditvergabe vieler Banken, die Unternehmer veranlasst, sinnvolle Alternativen für die Finanzierung zu suchen. „Auch angesichts der schlechtenZahlungsmoral und hohen Insolvenzraten ist Factoring ein zeitgemäßes Instrument für eine vorausschauende Unternehmensfinanzierung“, so derBFM-Vorstand. Das Prinzip: Nach Ankauf der Forderung zahlt der Factor binnen 24 Stunden in der Regel bis zu 90 % des Rechnungsbetrags abzüglicheiner umsatzabhängigen Factoringgebühr an seinen Kunden aus. Die verbleibende Summe folgt nach Rechnungsbegleichung durch den Debitor.Vorteil ist nicht nur die kurzfristige Umsatzfinanzierung. Der Factor übernimmt für seinen Kunden auch das Debitorenmanagement sowie alle Risiken einesForderungsausfalls.